Leserbrief 1 - Ja Schliersee dös is hoid a Platzerl – oder das ist Neu! Schliersee ein Paradies in Bayern?

25. Oktober 2017

Seit zwei Wahlperioden haben die „Mehrheits“ Gemeinderäte-Innen und der 1. Bürgermeister Herr Franz Schnitzenbaumer keinen einzigen Quadratmeter bezahlbaren Wohnraum für lohnabhängige Arbeitnehmer- innen, aber auch für unsere älteren Mitbürger-innen, die ihre Miete nicht mehr bezahlen können, geschaffen. Im Gegenteil- und da hat die von mir sehr geschätzte Leserbriefschreiberin Ludmilla Hoermann völlig recht, wenn sie vermutet, dass nur noch die zum „Geldadel“ gehörenden „bedient“ werden. Und das zum Nachteil aller Bürger-innen unserer Gemeinde!

Schaut man sich nur die Situation „Kindergartenbau“ an. Hier, so behaupte ich, ist doch wirklich am Willen der Mehrheit von Schliersees-Bürger-innen vorbeigeplant und leider auch ausgeführt worden. Fast zwei Drittel unserer Bürger-innen wollen „ihr“ Schulhaus behalten! Mein, in einem Leserbrief gemachten Vorschlag: baut an das Museum einen Stadel an, dort sollten Exponate, die reichlich vorhanden sind und aufzeigen, wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben, an! Das wurde auch von allen Gemeinderäten vor fast 10 Jahren befürwortet! Das Schulhaus hätte mit weitaus geringeren Kosten als jetzt, für den „Anbau Kindergarten“ ausgegeben werden, saniert werden können! Die Kinder hätten viel Platz zum Spielen und Toben gehabt. Unsere Vereine hätten reichlich ihrem Vereinsleben nachgehen können. Alles hätte- wie ausgeführt, dazu beigetragen den vorhandenen Schuldenberg nicht noch größer werden zu lassen. Nein- wie in so vielen Fällen, wurde auch hier gegen den Mehrheitswillen unserer Bevölkerung entschieden.

Ein Bürgerbegehren, in der Causa Kindergarten, hätte es nur stattgefunden, hätte mit Sicherheit dem Tun der christlichen Mehrheit im Gemeindeparlament Einhalt geboten!

Übrigens: wussten Sie, wie hoch der derzeitige Schuldenstand unserer Marktgemeinde bei ca. 7000 Einwohner ist? Wir haben rund 15 Millionen Euro Schulden. Nicht einbezogen- die Schulden nach Abschluss der Arbeiten am Kindergarten. Das werden dann insgesamt ca. 18 Mio. € sein! Ich frage mich, können die hierfür verantwortlichen Gemeinderäte-innen eigentlich noch ruhig schlafen? Wer soll denn diesen riesigen Schuldenberg abtragen? Ist das noch verantwortungsvolle bürgerorientierte Gemeindepolitik?

Ich denke NEIN! Die kommenden Generationen werden, so glaube ich, nicht unbedingt in Jubelchöre ausbrechen!

Kurt Weber Schliersee für die Schlierseer SPD

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